12 Mai - Internationaler Tag der Pflanzengesundheit

Anknüpfend an das Internationale Jahr der Pflanzengesundheit in 2020, wurde der 12. Mai durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Pflanzengesundheit ausgerufen.

Pflanzenschutz ist gleichbedeutend mit dem Schutz unserer Lebensgrundlagen. Um die Weltbevölkerung ausreichend mit nährstoffreichen und sicheren Nahrungsmitteln zu versorgen, braucht es eine hocheffektive und leistungsfähige Landwirtschaft. Die über Jahrzehnte entwickelten Anbau- und Produktionsmethoden, erfordern große Flächen und chemischen Pflanzenschutz – beides wird im Lichte planetarer Grenzen und chemisch belasteter Lebensmittel immer kritischer hinterfragt. Die Europäische Union hat mit erhöhten Anforderungen an die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln reagiert und in ihrer "Farm-to-Fork"-Strategie vorgeschlagen, die Anwendung von und das Risiko durch chemisch synthetische Pflanzenschutzmittel bis 2030 um 50% zu verringern.

Die Forschung an der Universität Hohenheim trägt zu diesen Zielen bei.

Insbesondere am Institut für Phytomedizin untersuchen WissenschaftlerInnen mit welchen Maßnahmen Pflanzen vor krankheitserregenden Mikroorganismen oder durch Schädlinge verursachte Schäden geschützt werden können. Ziel ist es, eine leistungsfähige Lebensmittelproduktion und gesunde Umwelt auch in Zeiten von Klimawandel und Extremwetterereignissen sicherzustellen. Im Sinne des OneHealth-Konzeptes werden Disziplinen- und fachgebietsübergreifend nicht nur die verschiedenen Ursachen und auslösungsrelevanten Faktoren von Pflanzenkrankheiten erforscht, sondern auch neue Ansätze und Technologien entwickelt, die - im Sinne des Europäischen "Green Deals" - einen nachhaltigen und natürlichen Pflanzenschutz ermöglichen.

Auch durch den internationalen Handel mit Pflanzenerzeugnissen können Schädlinge in neue Gebiete verschleppt werden. Am Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre der Universität Hohenheim und hier insbesondere an den Fachgebieten Agrar- und Ernährungspolitik und Agrarmärkte werden aktuelle Entwicklungen analysiert und innovative Lösungsansätze zu den globalen Herausforderungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft erarbeitet.

Ausgewählte Forschungsprojekte


SAFEbugBeads - Innovative RNA-basierte Pflanzenschutztechnologien zur nachhaltigen Kontrolle der Schadwanze Halyomorpha halys

Projektlaufzeit 01.02.2022 - 31.01.2025

gefördert vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW, 54-8214.07-FP20-137/1 & BWFE120181

Innovative Pflanzenschutzstrategien zur Verringerung des Ressourceneinsatzes für einen zukunftsfähigen Obstbau im Zeichen des Klimawandels

Projektlaufzeit 2022-2024

EIP-AGRI Förderkennzeichen 32-8402.20-1/082021/1