Morgingapulver gegen Mangelernährung [26.04.18]
Optimierte Gerichte angereichert mit dem Pulver aus Blättern des Moringabaumes können den Nährstoffmangel bei indischen Kindern ausgleichen. Das ist das Ergebnis eines Humboldt reloaded-Projektes. Dafür hat die Studentin Mia Sol Guggiari Dworatzek zwei Rezepte für Kinder zwischen einem und drei Jahren entwickelt.
Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an: Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern.A. Schmid berichtet im Online-Kurier über das Humboldt-Projek:
Rezeptentwicklung für mangelernährte Kinder unter Einbeziehung von Blattpulver des Moringa oeifera Baumes, Indien, West Bengal
- Studierende: Mia Sol Guggiari Dworatzek
- Projektbetreuer: Caroline Stiller
Fast 40 Prozent der indischen Kinder unter fünf Jahren sind laut Studien der UN zu klein für ihr Alter. Entsprechend schlecht entwickeln sich ihre kognitiven Fähigkeiten. Das liegt vor allem an der Unterernährung auf dem indischen Subkontinent. Dies hat ein Humboldt reloaded-Projekt zum Anlass genommen, um Rezepte zu entwickeln, die die Nährstofflücke der Kinder schließen könnten. Entwickelt wurden zwei Rezepte unter Einbeziehung von Blatt-Pulver des Moringabaumes (Meerrettichbaum). Das Pulver gilt als nährstoffreich und beinhaltet eine Vielfalt an Antioxidantien, Vitaminen, Protein, essentiellen Aminosäuren und Mineralstoffen. Die beiden Gerichte beinhalten neben dem Pulver zum einen entweder Linsen, Kürbis und Reis oder Eierpfannkuchen mit Banane und einem Fruchttopping. Um die Gerichte bestmöglich zusammenzusetzen, hat die Studentin Mia Sol Guggiari Dworatzek den für die Kinder erforderlichen Bedarf an Protein, Vitamin A, Folsäure, Eisen sowie Calcium berechnet und die Rezepte dann entsprechend entwickelt. Die abschließende Analyse der beiden Gerichte zeigte, dass die Nährstofflücke der Kinder damit fast vollständig geschlossen werden könnte, wenn sie die Essen mehrfach wöchentlich zu sich nehmen würden. Lediglich der Anteil an Zink erwies sich als zu gering. Der Zinkmangel könnte mit Unterstützung von Nahrungsergänzungsmitteln geschlossen werden, so die Empfehlung.